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Samstag, 19. April 2014

Schwerer Stand für geschützte Tierarten in Deutschland

Trotz der Klassifizierung als "geschützt", ergeht es vielen der betroffenen Tierarten in Deutschland unverändert schlecht. Rund ein Drittel aller in Europa unter Naturschutz stehenden Arten finden hierzulande nur schlechte Über-Lebensbedingungen vor. Dazu zählen beispielsweise viele Vogelarten, vor allem aber auch Echsen, Amphibien und Insekten. Den meisten Tieren fehlt an natürliche Lebensräumen. Während Wälder bereits größtenteils zu Monokulturen verkommen sind, werden Randgebiete, zwischen verschiedenen Anbauflächen, gnadenlos verbaut oder für die Landwirtschaft genutzt. Deshalb sinkt die Pflanzenvielfals und damit auch die der von der Flora abhängigen Tierarten.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks forderte deshalb die Landwirtschaft zum umdenken auf. Sie kritisiert vor allem die Rodung artenreicher Wiesen und Weiden, was in Deutschland das Hauptproblem im Naturschutz darstellt. "So leiden viele Arten wie Schmetterlinge oder Bienen darunter, dass blütenreiche Wiesen in Maisäcker umgewandelt werden", erklärt die Ministerin. Außerdem mahnte sie die Regierung zu einer Begrenzung des Anbaus von sogenannten Energiepflanzen, wie beispielsweise Raps an. Ihrer Aussage zufolge wachsen diese Energiepflanzen bereits auf 17 Prozent der gesamten Ackerfläche Deutschlands.

Auch ein besonderer Schutz von Weiden und Wiesen sei dringend nötig, um die Arterhaltung der gefährdeten Tierarten gewährleisten zu können. Auch WWF-Vorstand Eberhard Brandes sieht in der Landwirtschaft den größten Verursacher des Artensterbens. Brandes: "Die Landwirtschaft ist nach wie vor eine Problemzone des Naturschutzes". Es sei Zeit, den Ökolandbau mehr zu fördern, da Landwirtschaft und Naturschutz sich nicht ausschließen müssen.

Sonntag, 9. Februar 2014

Warnung vor Afrikanischer Schweinepest

Der Deutsche Landwirtschaftsverband warnt die Landwirte, vor der Afrikanischen Schweinepest. Diese hat, nach Informationen des Friedrich-Loeffler-Instituts, inzwischen Europa erreicht. Der Generalsekretär des Verbands, Bernhard Krüsken, erklärte; "Massiv verstärkte Vorbeugungsmaßnahmen sind das Gebot der Stunde, mögliche Übertragungswege müssen unterbunden werden." So sollten beispielsweise Besuche Unbefugter in den Ställen unterbunden oder Fahrten zwischen verschiedenen Betrieben auf ein Minimum beschränkt werden. "Wirtschaftlich sind die Folgen nicht nur für die betroffenen Betriebe, sondern für alle Schweinehalter verheerend", warnte Bernhard Krüsken. Bis jetzt wurde die für Schweine tödliche Seuche in zwei verschiedenen Gebieten in Litauen festgestellt. Die Vorbeugung ist deshalb so wichtig, weil es noch keinen Impfstoff dagegen gibt. Als primäre Infektionsquelle gilt, neben der Ansteckung von Tier zu Tier, unter anderem das Verfüttern von Speiseabfällen, die oft nicht den hygienischen Anforderungen genügen. Grund zur Panik gibt es allerdings nicht, da die Schweinepest für Menschen oder andere Haustiere nicht übertragen wird.

Samstag, 11. Januar 2014

Dürreperioden auch in Europa erwartet

Laut einer aktuellen Studie, von Wissenschaftlern des EU-Forschungs-Kommitees und der Universität Kassel, droht nicht nur Asien und Afrika, sondern auch Europa längere und schwerere Dürreperioden. Vor allem südeuropäische Länder müssen bis zum Jahrhundertende mit einer Zunahme von Trockenperioden um bis zu 80 Prozent rechnen.

Auch in den mitteleuropäischen Staaten, wie Deutschland, wird Niederschlagsmangel die Landwirtschaft, die Schifffahrt und die Gesundheit beeinträchtigen. Giovanni Forzieri, einer der an der Studie beteiligten Wissenschaftler, mahnt zum schnellen Handeln:

"Unsere Forschungen zeigen, dass viele Flussbecken vor allem im südlichen Europa in Folge des Klimawandels weniger Wasser führen könnten. Eine steigende Wasser-Nachfrage angesichts der wachsenden Einwohnerzahl und durch die Industrie dürfte die Pegelstände der Flüsse noch weiter sinken lassen."

Sonntag, 8. September 2013

Japanische Regierung übernimmt Sicherung von Fukushima

Japans Regierung hat genug von der andauernden Pannenserie und gab jetzt bekannt, sich selbst um die Sicherheit des verunglückten Atomkraftwerks in Fukushima kümmern zu wollen. Umgerechnet 360 Millionen Euro, hat die Regierung bisher dafür zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll der Boden unter der Anlage eingefroren werden, um das weitere Ausfließen radioaktiv verseuchten Wassers zu stoppen und das verstrahlte Eis leichter abtragen zu können. 

Seit dem Unfall waren immer wieder Lecks aufgetreten, aus denen verstrahltes Wasser in die Umgebung fließen konnte. Die Betreiberfirma Tepco schaffte es nicht, alle beschädigten Stellen aufzuspüren und zu schließen. Deshalb sind seit dem Tsunami, der in Verbindung mit dem schwersten Erdbeben, dass Japan seit Jahrhunderten erlebt hat, bereits rund 300 Tonnenverseuchtes Wasser unkontrolliert in die Umgebung gelangt. Experten fürchten allerdings, dass die bereitgestellten Gelder nicht ausreichen werden, um das Kraftwerk abzusichern.

Samstag, 17. August 2013

Herkunftsbezeichnung bei Fischverarbeitung schlampig

Um beispielsweise bei Vergiftungen schnell die Ursache ermitteln zu können, müssen die Herkunftsdaten von Lebensmittel lückenlos dokumentiert sein. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert, dass dies für Fische und Fischprodukte noch immer nicht ausreichend beachtet wird. 

So zeigte ein Vergleich von Fischprodukten verschiedener Marken, dass nur rund 65 Prozent aller verwendeten Fische bis zu ihrem ursprünglichen Fangort nachvollzogen werden konnten. Selbst bekannte Markenhersteller begnügen sich oftmals mit unzureichenden Informationsangaben. Gefordert wird allerdings, neben dem Ort und Datum des Fangs, auch die Angabe aller 

Verarbeitungsstufen. Diese müssen für Verbraucher leicht, beispielsweise mit einem Code über das Internet, nachvollzogen werden können. "Unternehmen müssen genau wissen, wo und wie ihr Fisch gefangen wird", fordert ein Sprecher von Greenpeace. Wichtig ist das nicht nur für den Verbraucherschutz. Auch die Kontrolle der Fangquoten und damit die Nachhaltigkeit des Fischfangs, lassen sich nur durch korrekte Herkunftsangaben prüfen - und das ist wohl auch der Grund für die Schlamperei, die Greenpeace bei der Fischverarbeitung aufgedeckt hat.

Dienstag, 23. Juli 2013

Bomben auf Great Barrier Reef entsorgt

Zwei US-Kampfflugzeuge gerieten während einer Übung in Schwierigkeiten und mussten vier unscharfe Sprengkörper vor der Küste Australiens abwerfen. Problematisch ist vor allem, dass die vier Bomben direkt über dem Great Barrier Reef "entsorgt" wurden. Das gefährdet einen Großteil der darin lebenden Meerestiere und Pflanzen. Die Bomben sollten im Rahmen einer australisch-amerikanischen Militärübung auf einer nahe gelegenen Insel abgeworfen werden.

Aus nicht näher erläuterten Gründen scheiterte das jedoch. Da der an Bord vorhandene Sprit nicht mehr ausreichte, um mit dem höheren Gewicht der Bomben zurück zum Stützpunkt zu fliegen, hielten die Piloten es für unumgänglich, die Bomben über dem Meer abzuwerfen. An der gemeinsamen Militärübung nahmen 28.000 Soldaten teil, so dass es eher ein Wunder ist, dass so etwas nicht öfter geschieht.

Samstag, 20. Juli 2013

EU will Kernkraftwerke fördern

Na toll! Berichten zufolge will die EU den Bau von neuen Atomkraftwerken fördern. Dies geht aus den neuen Beihilferichtlinien von Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia hervor. Dafür sollen spezielle Finanzhilfen für die "Errichtung und den Betrieb eines Atomkraftwerks" zur Verfügung gestellt werden. Deutschland hat sich, aufgrund des hier gerade erst durchgesetzten Ausstiegs aus der Kernenergie, gegen eine solche EU-Förderung ausgesprochen. Joaquin Almunia versicherte, dass damit zwar der AKW-Bau unterstützt würde, dass aber die einzelnen EU-Staaten selbst entscheiden, ob sie davon Gebrauch machen wollen, oder nicht. Trotzdem ist es bedauerlich, dass die EU in ihrer Gesamtheit noch nicht gelernt hat, dass Atomenergieerzeugung nicht die Zukunft der Energiegewinnung sein kann - zu hoch sind die Gefahren und die möglichen Folgen eines Unfalls oder einer Naturkatastrophe. Selbst wenn die statistisch berechenbare Gefahr eines zur Katastrophe führenden Vorfalls gering ist; mit jedem weiteren in Europa gebauten Kernkraftwerk steigt auch die statistische Gefahr, dass eines von ihnen havariert.

Samstag, 6. Juli 2013

Neuer Rekord des Solarflugzeug "Solar Impulse"

Das berühmt gewordene Solarflugzeug "Solar Impulse" hat seinen Überflug über die USA erfolgreich beendet. Die Ein-Mann-Maschine, des Schweizer Abenteurers Bertrand Piccard kam, ohne ernsthafte Zwischenfälle, in New York an. Mehr als 1540 Kilometer hat das Solarflugzeug, in nur zwei Etappen bei seinem Flug über die USA bewältigt. Das Flugzeug ist mit 12.000 Solarzellen ausgerüstet und bezieht seine gesamte benötigte Energie für den Flug aus Sonnenenergie. Diese kann auch teilweise gespeichert werden, so dass die "Solar Impulse" auch Nachts fliegen kann. Die durchschnittliche Fluggeschwindigkeit lag bei 49 Kilometern pro Stunde. Mit seinem Solarflugzeug und den immer weiterenRekordversuchen, will Bertram Piccard für die vielen, noch ungenutzten Möglichkeiten, der ökologisch sinnvollen Solartechnik werben.

Freitag, 28. Juni 2013

Smog-Ausnahmezustand in Malaysien

Für die Entwicklung der Klimaerwärmung sind zweifellos die Industriestaaten verantwortlich. Diese haben inzwischen, auf Druck ihrer Bevölkerung, damit begonnen umzudenken und den CO2-Ausstoß zu verringern. Schwellen- und Entwicklungsländer dagegen holen gerade erst wirtschaftlich und technisch auf - mit allen gefährlichen Nebenwirkungen. 

So überrascht es nicht, dass gerade dort inzwischen Höchstwerte, beim Ausstoß von Kohlendioxid gemessen werden. So leidet beispielsweise Malaysia derzeit unter dem schlimmsten Smog, seit über 16 Jahren. Über zwei südliche Landesteile musste die malaysische Regierung einen Smog-Ausnahmezustand 

verhängen, nachdem die Luftverschmutzung den höchsten Wert seit 16 Jahren erreichte. Die hohe Smog-Dichte wird unter anderem durch die indonesische Brandrodung verursacht, wie Umweltminister G. Palanivel erklärte. Jetzt soll der Smog durch künstlich erzeugten Regen bekämpft werden, da in den trockenen Sommermonaten nur selten mit natürlichem Regenschauer zu rechnen ist.

Sonntag, 23. Juni 2013

Fukushima

Auf die Art kann man kontaminiertes Wasser natürlich auch entsorgen -.- Immer wieder muss der japanische Atomstrombetreiber Tepco bekannt geben, dass radioaktiv verseuchtes Wasser, aus dem angeblich gesicherten Atomkraftwerk in Fukushima austritt. Erst Anfang Juni hatten Arbeiter im Werk durch Zufall ein Leck entdeckt und jetzt, kaum zwei Wochen später, teilte der Betreiber mit, dass rund 360 Liter verstrahlten Meerwassers aus der Entsalzungsanlage ausgetreten sei. 

Zwei Jahre ist die Katastrophe her, bei der die Kühlwasseranlage in Fukushima so schwer beschädigt worden war, dass es zu einer Kernschmelze kam. Seitdem hat es, trotz angeblicher Sicherung des Komplexes, etliche Vorfälle gegeben, die zum Austritt radioaktiv verstrahlter Flüssigkeit führten. Inzwischen ist das Grundwasser in Fukushima schwer radioaktiv kontaminiert.