Bund und Länder beraten heute über eine mögliche Deckelung der
Strompreise. Im Rahmen des sogenannten Energiegipfels, versuchen
derzeit die Kanzlerin und die 16 Länderchefs, eine Einigung über
den weiteren Verlauf der Energiewende und die dafür notwendigen
Maßnahmen zu erzielen. Trotz sehr unterschiedlicher Positionen
hoffen die rot-grün regierten Länder auf einen Kompromiss. So
erklärt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer,
dass es bereits in der Vergangenheit gut gelungen sei, „in
Übereinstimmung mit der Bundesregierung Vereinbarungen zur
Energiewende zu treffen". Nicht überraschend ist der Inhalt der
Vorschläge, die in puncto Strompreisentwicklung derzeit auf dem
Tisch liegen.
So empfehlen SPD und Grüne, die Strompreise über eine
Senkung der Stromsteuer um 25 Prozent zu verringern, um eine bessere
Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung zu erzielen.
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und FDP-Wirtschaftsminister
Philipp Rösler, wollen dagegen die EEG-Umlage, mit der die Vergütung
von Ökostrom gewährleistet wird, begrenzen. Diese hat inzwischen
einen neuen Rekordwert erreicht. Fast 19 Prozent der gesamten
Stromkosten entfallen auf die EEG-Umlage. SPD und Grüne halten
jedoch daran fest, da nur durch einen garantierten Abnahmepreis ein
Erfolg der Energiewende gesichert werden kann.
Eine positive Grundlage
für die aktuell stattfindenden Gespräche dürfte aber die
Bereitschaft der Regierung sein, die Vergünstigungen für
„stromintensive Unternehmen“, wie den Bergbau, Nahrungsmittel-
oder Getränkehersteller, die bisher von der der Ökostromumlage
teilweise befreit worden waren, zu streichen, bzw. zu reduzieren.
Dies ist seit langem eine Forderung von rot-grün und wird sicher auf
Zustimmung stoßen; eine gute Basis für den weiteren Verlauf der
Verhandlungen.
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