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Donnerstag, 2. Juni 2011

Bauernverband fordert Entschädigung für EHEC-Ausfälle

Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Gerd Sonnleitner, hat eine Entschädigung für deutsche Landwirte gefordert. Aufgrund der von staatlichen Stellen ausgesprochenen Warnungen vor Gemüse aus Norddeutschland, müssen Bauern Deutschlandweit mit Einbußen in Millionenhöhe rechnen. Sonnleitner: "Den Gemüsebauern muss geholfen werden." Insgesamt 30 Millionen Euro weniger, haben die Landwirte pro Woche seit der Warnung vor mit EHEC-Keimen belastetem Gemüse verdient. Viele landwirtschaftliche Betriebe stehen deshalb kurz vor dem Ruin. Inzwischen wurde festgestellt, dass die auf Gurken gefundenen EHEC-Keime doch nicht die Ursache für den Ausbruch der schweren Darmerkrankungen sind. Auch die spanischen Behörden, deren Gurkenlieferung ebenfalls als gefährlich eingestuft worden waren, fordern eine Entschädigung. Der spanische Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero gab eine Erklärung heraus, dass er "vor den relevanten Behörden in Europa Entschädigungen für den entstandenen Schaden fordern" werde. Noch immer steht nicht fest, was die Verbreitung des mutierten Bakterium ausgelöst hat. Inzwischen hat sich die Zahl der Todesfälle in Deutschland auf 17 erhöht. Auch andere europäische Länder haben erste EHEC-bedingte Todesfälle zu beklagen. Allerdings wird es langfristig schwierig, für alle derartigen Fälle Entschädigungen zu zahlen, da Mutationen von Bakterien und Viren ein völlig normaler Vorgang als Reaktion auf unsere körpereigenen Abwehrmechanismen und medizinischen Gegenmaßnahmen sind. Die Zeit in der Menschen mit Antibiotika die meisten Keime abtöten konnten, ist vorbei. Dafür Schuldige zu suchen ist müßig, da es sich dabei um einen ganz normalen evolutionären Vorgang handelt.

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